Klassen der Berufsoberschule Technik und der Realschule Plus Cochem informiert sich über Brennstoffzellentechnik und Elektromobilität

    Im Rahmen der gesamten Klima-Woche 2018 stand der Info-Truck auf dem Carlfritz-Nicolay-Platz in Cochem für Interessierte bereit und lockte zahlreiche interessierte Besucher in sein Inneres.

    Mit neuen Technologien, wie der Verknüpfung von Strom und Wärme, digitalen Services und ganzheitlichen Lösungen für ein angenehmes Raumklima, möchte das Unternehmen Viessmann Lebensräume für zukünftige Generationen gestalten und bewahren. Übergeordnetes Ziel der Partnerschaft mit dem Null-Emissions-Landkreis Cochem-Zell ist es deshalb, erneuerbare Energien greifbar zu machen, echte Veränderungen voranzutreiben und nachhaltige technologische Innovationen für Jedermann zugänglich zu machen.

    So konnte „unser-klima-cochem-zell e. V.“ gemeinsam mit dem Klimaschutzmanager des Landkreises Cochem-Zell, Alexander Ehl, zwei Schulklassen am Info-Truck empfangen und einen Überblick über die technischen Entwicklungen und Einsatzmöglichkeiten von Wasserstoff geben. Denn die Energiewende kann auch im heimischen Heizungskeller unterstützt werden. Neben den bekannten Heizanlagen kommen in Gebieten mit Gasversorgung auch immer mehr Kraft-Wärme-Anlagen zum Einsatz, die durch eine Brennstoffzelle angetrieben werden.



    Die Klasse der Berufsoberschule Technik aus Cochem besucht gemeinsam mit Lehrer Edgar Franzen den Brennstoffzellentruck der Fa. Viessmann.Gerade erst hatte die Klasse 9 der Realschule Plus Cochem das Thema Wasserstoff mit Lehrerin Vera Feiden abgeschlossen, da kam der Info-Truck wie gerufen.


    Klimaschädliche Emissionen sinken mit KWK-Anlagen um bis zu 50 %

    Als Mini-Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK-Anlagen) erreichen die Anlagen bei der Erzeugung von Wärme und elektrischer Energie einen Gesamtwirkungsgrad von teilweise über 90%. Betrieben werden können sie mit Erdgas sowie mit, aus erneuerbaren Energien oder Biomasse erzeugtem, Wasserstoff und Methan. Ein so genannter Reformer wandelt das Gas zunächst in ein wasserstoffreiches Gas um. Dieses reagiert in einer elektrochemischen Reaktion mit dem Sauerstoff der Luft. Es entsteht Wasserdampf.

    Die KWK-Anlagen erzeugen mit einem sehr hohen Wirkungsgrad Wärme und Gleichstrom. Ein Wechselrichter wandelt diesen in Wechselstrom um, der im Haus genutzt werden kann. Ein Wärmetauscher macht die Abwärme der Brennstoffzelle und vom Nachbrenner für die Heizung und für die Warmwasserbereitung verfügbar. Verglichen mit der aktuellen Brennwerttechnik lassen sich die Energiekosten um etwa 25% und klimaschädliche Emissionen um bis zu 50% senken.

     

    Kombination mit weiteren Techniken im Gebäude machen unabhängig

    Klimaschutzmanager Alexander Ehl gab den Jugendlichen einen Überblick über den aktuellen Elektroautomarkt und den Entwicklungsstand in Sachen Elektromobilität.In Kombination mit Photovoltaik und Stromspeichern lösen die Brennstoffzellen das Problem der autarken Versorgung über das gesamte Jahr. Wenn die Sonne nicht mehr ausreichend scheint, springt die Brennstoffzelle an und versorgt das Gebäude. Die meisten am Markt verfügbaren Systeme sind als Langläufer konzipiert. Das bedeutet, sie laufen ganzjährig durch. Steigt der Strombedarf im Sommer – etwa aufgrund von Kühlbedarf – kommt die Photovoltaik hinzu. Gut geeignet sind solche Kombisysteme auch für die Hotellerie und Touristik, deren Nutzerprofile saisonal stark schwanken.

    Und wer ganzjährig gut mit dem am Gebäude erzeugten Strom versorgt ist, denkt auch gerne an Elektromobilität, denn wo tankt es sich bei den Aktuellen Spritpreisen besser, als an der heimischen Steckdose, die womöglich noch mit durch die eigene Haustechnik gewonnenen Strom gespeist wird.

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