Landrat
Manfred Schnur dankte der Realschule Plus für ihr Engagement und betonte:
„Sonst geht es euch Schülern eher so, dass Ihr den Schulalltag damit verbringt
von den Erwachsenen zu lernen. Heute möchten wir von Euch lernen und freuen uns
darauf den Blick durch Eure Augen auf die Klimaschutzmöglichkeiten zu Hause, in
Eurer Schule und Eurer Heimat zu werfen“.
In sieben Ideenwerkstätten erarbeiteten die Kinder, mit Unterstützung von „Experten“ Klimaschutzideen zu den Schwerpunkten „Mein Zuhause“, „Meine Schule“, „Meine Heimat“.
Dabei wurde schnell klar, dass die Handlungsfelder in jeden Alltagsbereich hinein ragen.
Besonders das Thema Heizenergie hatte es den Schülern angetan.
Heizenergie in der Schule aus Schülersicht
Wenn
es um Klimaschutz geht, spielt die Heizenergie im Winter eine ganz besondere Rolle.
Wir heizen der Erde beim Heizen ganz schön ein! So entsteht viel
klimaschädliches Kohlendioxid (CO2). Die gute Nachricht: Es kann auch viel
eingespart werden, ohne dass deswegen jemand in der Schule frieren muss.
Maßgeblich ist die Dämmung der Gebäudehülle. Beeindruckend sind die
Einspareffekte aber auch schon, wenn alle im Winter auf das richtige Lüften
achten. Ohne Geld ausgeben zu müssen, kann so unmittelbar wertvolle Energie
eingespart werden. Kommt dann noch die richtige Einstellung der
(modernisierten) Heizungsanlage hinzu, gibt es in Sachen Klimaschutz ganz
schnell Erfolge.
Schul-Fakten:
- Eine eingesparte Kilowattstunde (kWh) Strom entlastet die Umwelt um 0,584 kg CO2.
- Im Durchschnitt verbraucht eine Schule pro Quadratmeter und Jahr 150 kWh für Heizenergie.
- Die richtige Raumtemperatur zum Lernen beträgt 20 °C.
Das muss nicht alles die Heizung leisten,
denn der menschliche Körper strahlt Wärme aus, so dass es nach der ersten Stunde zusätzlich warm wird. - Durch richtiges Lüften in der Heizsaison können 5 Prozent der benötigten Energie eingespart werden.
- Auch wer Warmwasser spart, reduziert den Ausstoß von CO2.
Stromverbrauch in der Schule aus Schülersicht
Wer den Stromverbrauch
verringern möchte, muss meist erst einmal wissen, was in der Schule Strom
benötigt. Der größte Stromverbraucher ist die Beleuchtung, zunehmend gefolgt
von der EDV-Ausstattung und den Elektrogeräten in der Schulkantine. Elektrische
Geräte laufen häufig im Stand-by-Betrieb oder haben – je nach Einstellung–
einen hohen Grundbedarf. Durch eine Bestandsaufnahme können alle mithelfen, die
einzelnen Verbrauchsstellen aufzudecken. Licht lässt sich in den Pausen
ausschalten. Verbraucher können außerhalb der Nutzung komplett vom Netz
getrennt werden. Schaltbare Steckerleisten helfen, wenn Schalter schlecht
zugänglich sind und beim schnellen Abschalten der Geräte mit Stand-by-Modus.
Schul-Fakten:
- In Deutschland könnten zwei mittelgroße Kraftwerke abgeschaltet werden, wenn alle Geräte, die im Stand-by-Betrieb, laufen ausgeschaltet werden.
- Ökostrom verursacht nur circa 40 g CO2 pro kWh statt ca. 600 g für „Normalstrom“
- Die lokale Energieagentur „unser-klima-cochem-zell e. V.“ verleiht kostenfrei Energiemessgeräte.
- Beim jährlichen bundesweiten Wettbewerb kann die Schule „Energiesparmeister“ werden.
„Regional und Nachhaltig“ – klimafreundlich konsumieren (Ernährung)
Bei dem, was wir jeden
Tag essen, können wir immer wieder aufs Neue entscheiden, wie viel Klimaschutz
mit auf dem Teller liegt. Das Gute vorweg: Die Lebensmittel, mit denen wir das
Klima schonen, sind auch besonders gesund und schmackhaft. Grundsätzlich gilt:
Je mehr pflanzliche Produkte, je kürzer die Transportwege, je weniger Energieeinsatz
für Gewächshäuser, Kochen oder Kühlung, desto besser wird die Klimabilanz. Wird
dann noch auf Bioqualität geachtet, kommen Pluspunkte im Bezug auf ökologische
Produktion und artgerechte Tierhaltung hinzu. Die Kids hatten mit ihrem
erdbeerreichen „Veggie-Menü“ ein schmackhaftes Buffet für alle Beteiligten
vorbereitet.
Schul-Fakten:
- Beim Anbau von Obst und Gemüse im Gewächshaus wird bis zu 100 Mal mehr CO2 freigesetzt als beim saisonalen Freilandanbau.
- Fleisch oder fetthaltige Milch wirken sich besonders negativ auf das Klima aus. Kühe erzeugen Methan, das 25 Mal klimaschädlicher ist als CO2.
- Butter verursacht im Vergleich zu pflanzlicher Margarine das 17-fache an CO2 -Emissionen. Doch Butter ist auch gesund. Am besten regionale (Bio-)Butter nehmen.
- Bio- und Naturkostläden kennzeichnen Produkte aus der Region vielfach mit einem speziellen Hinweis-Schildchen (z. B. Milch- und andere Kühlwaren).
- Regionale Lebensmittelmärkte zeichnen regionale Produkte im Sortiment besonders aus; ein Blick auf das Kleingedruckte lohnt sich immer.