Das Forschungsprojekt der innogy „Multimodaler Schwarmspeicher Cochem-Zell“ geht
in die nächste Runde: Mit der
Inbetriebnahme des Netzspeichers bei Familie Kesseler-Hoppe in Gevenich durch
Landrat Manfred Schnur und Projektleiter Dr. Torsten Hammerschmidt sind nahezu
alle 30 Speicher in Privathaushalten installiert. „Ende November sind wir mit
dem Einbau des ersten Speichers in Alflen gestartet. Die Einbauphase wird nun abgeschlossen
und ab sofort reduzieren die Speicher den Netz-Strombezug der teilnehmenden
Haushalte. Ungenutzte Speicherkapazitäten, die z. B. bei geringer PV-Produktion
entstehen, werden wir Schritt für Schritt marktseitig nutzen und so den
multimodalen Betrieb des Schwarmspeicher aufbauen. Wir liegen voll im
Zeitplan“, freute sich Projektleiter Torsten Hammerschmidt über den erreichten
wichtigen Meilenstein in dem bis Ende 2019 laufenden Projekt.
Landrat Manfred Schnur: „Wir sind stolz, dass unser Landkreis Heimat dieses wichtigen Forschungs- und Entwicklungsprojektes von innogy ist. Nach dem Motto „Stark im Schwarm“ erprobt das Modellprojekt neue Technologien, um Strom aus der Region für die Region verfügbar zu machen und zugleich die Optimierung des Eigenverbrauchs für die privaten Haushalte zu ermöglichen. Mit der Energiewende soll ein deutlich höherer Anteil lokal erzeugter erneuerbarer Energie in die Verteilnetze integriert werden. Hierzu werden intelligente Speichertechnologien einen wichtigen Beitrag leisten. Damit können Haushalte ihren Strom stärker aus eigenen Quellen nutzen und damit Geld sparen. Das Modellprojekt „Multimodaler Schwarmspeicher“ ist zudem ein vielversprechender Baustein für die Energiewende in Deutschland.“
Hintergrund
An dem 2017 ins Leben gerufenen Pilotprojekt „Multimodaler Schwarmspeicher Cochem-Zell“ nehmen 30 Privathaushalte aus der Region teil. Der im Haushalt eingebaute Speicher soll dafür sorgen, dass
ein Großteil des von den privaten Photovoltaik-Anlagen erzeugten Stroms gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt im Haushalt verbraucht werden kann. Neben dieser Eigennutzung werden freie Speicherkapazitäten genutzt, um überschüssigen Strom aus der Region zu speichern und für alle Verbraucher verfügbar zu machen. Dabei leisten die Speicher auch einen wesentlichen Beitrag zur Netzstabilität.