Gefördert werden sowohl öffentlich zugängliche Normal- als auch Schnellladepunkte mit einer Förderquote von maximal 30 – 50 Prozent. Normallladepunkte haben demnach eine Leistung von jeweils 3,7 – 22 Kilowatt und dort dauert ein vollständiger Ladevorgang in der Regel mehrere Stunden. Diese eignen sich beispielsweise für das Laden durch Tagestouristen oder Gäste, die über Nacht bleiben. An Schnellladesäulen mit einer Leistung von 50 Kilowatt können entsprechende E-Autos innerhalb von 30 Minuten eine Reichweite von etwa 100 - 200 Kilometern nachladen. Diese sind daher beispielsweise für Betriebe geeignet, die an stärker frequentierten Straßen und in der Nähe von Cafés oder Restaurants gelegen sind.
Wer eine Ladesäule für E-Autos bereithält, kann gezielt von E-Auto-Fahrern angesteuert werden und somit zusätzliche Einnahmen generieren – entweder durch den Ladevorgang selbst oder durch Aktivitäten während des Ladevorgangs. Da bislang nur wenige Ladesäulen im Landkreis aufgestellt wurden, können weitere Ladepunkte besonders viele E-Auto-Fahrer anziehen. Zwar finden etwa 90 Prozent aller Ladevorgänge zu Hause statt, aber gerade Gäste, die aus Norwegen, den Niederlanden oder anderswo anreisen, sind auf Ladeinfrastruktur angewiesen. Und auch Bewohner von verdichteten Altstadtquartieren können oftmals keine eigene Lademöglichkeit errichten.
Bislang befinden sich im Landkreis Cochem-Zell acht Ladestandorte. Darunter eine Ladesäule in Cochem, zwei in Kaisersesch, vier Lademöglichkeiten an Restaurants und Hotels, eine bei einem Elektro-Fachbetrieb und eine Schnellladesäule an einem Autohaus in Zell-Altlay. Die nächsten Schnellladesäulen an Autobahnen befinden sich am Rastplatz Elztal an der A 48 und am Rastplatz Eifel an der A 1.
Im Rahmen des neuen Förderaufrufs können Normalladepunkte mit maximal 40 Prozent bis höchstens 2.500 Euro gefördert werden und Schnellladepunkte ab 50 Kilowatt mit maximal 30 Prozent bis höchstens 9.000 Euro. In Teilen von Kaisersesch, Cochem, Treis-Karden, Bullay und Alf ist sogar eine Förderung mit maximal 50 Prozent, bis höchstens 12.000 Euro möglich. Auch der Netzanschluss ist förderfähig.
Förderanträge können bis zum 30. Oktober eingereicht werden.
Die kreiseigene Energieagentur „unser-klima-cochem-zell e.V.“ unterstützt gerne bei der Antragstellung und berät zu Fragestellungen rund um die Elektromobilität. Telefonisch unter 02671/61-684 oder per E-Mail unter
Weitere Informationen zur Installation von Lademöglichkeiten und der Nutzung von E-Mobilität können Interessierte am Sonntag, 15.09.2019 erhalten. Dann veranstaltet der Landkreis den zweiten Tag der Mobilität der Zukunft. Ab 10 Uhr wird in den Uferlagen von Cochem-Cond ein Programm rund um die Mobilität von morgen geboten. Ein besonderes Highlight der Veranstaltung wird der Zwischenstopp der „WAVE Trophy“ sein. Sie ist die größte E-Mobil-Rallye weltweit. Über 50 Fahrzeuge werden quer durch Deutschland stromern und dabei rund 1.600 km zurücklegen. Neben E-Autos werden auch E-Bikes und E-Motorräder starten und täglich zwischen 150 und 250 km absolvieren, um darzustellen, dass die E-Mobilität schon heute alltagstauglich ist. Die Rallye-Teams rund um den Solarpionier Louis Palmer werden ab 10 Uhr einfahren.
Palmer hat als erster Mensch mit einem Solartaxi die Welt umrundet und wurde daraufhin von der UNO als „Champion of the Earth“ ausgezeichnet. Im Jahr 2016 war er Redner der jährlichen Klimaschutzkonferenz im Null-Emissions-Landkreis Cochem-Zell.
Außerdem zeigen zahlreiche Aussteller ihre Fahrzeuge, Lademöglichkeiten und weitere Angebote rund um die Elektromobilität. Es wird auch die Möglichkeit geben, Probefahrten mit diversen Fahrzeugen zu machen und sich über das „Betanken“ eines E-Autos mit Solarstrom zu informieren.