Im Stadtgebiet Cochem begannen im März 2013 die Bauarbeiten zum entstehenden Nahwärmenetz. Damit startete das gemeinsame Projekt der Energieversorgung Mittelrhein GmbH (EVM) und des Landkreises Cochem-Zell sowie der Sparkasse und Volksbank zur Nahwärmeversorgung. Der entstehende Nahwärmeverbund wird mit Energie aus Holzhackschnitzeln gespeist und soll zukünftig fünf umliegende Gebäude nahezu klimaneutral beheizen: die Berufsbildende Schule, die Kreisverwaltung Cochem-Zell, die Räumlichkeiten der Arbeitsagentur, die Gebäude der Sparkasse und der Volksbank.
Die Umsetzung dieses Projektes stellt eine besondere Herausforderung da. Denn durch die Enge der Ortslage im Zentrum und der unmittelbaren Nähe zum Hochwassergebiet waren viele Risikofaktoren zu berücksichtigen und zu überwinden.
Der Netzwerkpartner Energieversorgung Mittelrhein GmbH (EVM) investiert als Contractor in den Aufbau des Nahwärmenetzes mit Biomasse-Kraftwerk knapp 900.000 Euro.
Pro Jahr spart dieses Projekt rund 300 Tonnen Kohlendioxid gegenüber der jetzigen Beheizung ein, somit ist es ein Meilenstein für die Bioenergieregion Cochem-Zell auf dem Weg zum Null Emissionslandkreis. Das Leitungsnetz wird rund 650 Meter lang sein, es sind sechs Wärmeübergabestationen vorgesehen, dazu ein Holzhackschnitzel-Kessel mit einer Leistung von ca. 450 Kilowatt, der zu Spitzenlastzeiten von einem Erdgas-Kessel unterstützt wird.
Das Brennstofflager wird rund 120 Kubikmeter Holzhackschnitzel fassen. Der Rohstoff dafür kommt aus der Region.
Die Umsetzung wird in einer mehrteiligen Baumaßnahme verlaufen und soll bereits Ende 2013 abgeschlossen sein.