Ausgangssituation:
Vor dem Hintergrund der immer knapper werdenden Ressourcen und der Konkurrenz beim Anbau von Biomasse zum Nahrungsmittel- und Futtermittelanbau ist die energetische Verwertung von Reststoffen wie Landschaftspflegematerial bzw. Straßenbegleitgrün dringend geboten. Zur Nutzung des beim Baum- und oder Strauchschnitt und bei der Freihaltung von Wegen, Gewässern, Bahntrassen und Freileitungen anfallende Material sind entsprechende Verwertungswege zu etablieren.
Eine gezielte energetische Nutzung von Landschaftspflegematerial ist bisher eher die Ausnahme und findet derzeit in der Bioenergieregion Cochem-Zell nur in geringem Maße statt. Das liegt zum einen an den meist „ungünstigen“ qualitativen Eigenschaften des sehr heterogenen Materials und zum anderen an verschiedene logistische Schwierigkeiten.
Arbeitsschritte 2012 bis 2015:
Durch die Inwertsetzung und Realisierung des Klimaschutzpotenziales biogener Reststoffe kann eine Win-Win-Situation für die Beteiligten aus Landwirtschaft, Naturschutzverbänden,Straßenmeistereien und kommunalen Betrieben geschaffen werden.
Bislang war die Bereitschaft einer Übernahme des anfallenden Materials in Biogasanlagen aufgrund des hohen Zellulosegehaltes und der damit verminderten Gasausbeute sehr gering. Ein Anreiz könnte durch das geänderte Energie-Einspeise-Gesetzes (EEG) ab Januar 2012 gegeben sein, wonach nun jede Tonne Landschaftspflegematerial förderfähig ist. Bisher mussten mindestens 50 % Landschaftspflegematerial in die Anlage eingebracht werden, damit man einen Bonus erhielt.